WHO-Studie: Identifizierte den Grund, warum Männer früher sterben als Frauen

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzt sich für das Wohlergehen der Weltbevölkerung ein. Die WHO befasst sich derzeit mit der Frage, warum Männer auf der ganzen Welt früher sterben als Frauen. Konkrete Schlussfolgerungen wurden aus einer globalen Studie gezogen.

Unterschiede in der Lebensdauer

In den Industrieländern ist der Unterschied in der Lebenserwartung in den letzten 100 Jahren deutlich gestiegen. Um die Jahrhundertwende lebten Männer im Durchschnitt bis zu 45 Jahre, Frauen bis zu 48 Jahre.

Obwohl sich Unterschiede in Lebenserwartung und Morbidität im Alter bemerkbar machen, liegen ihre Wurzeln bereits früher. Eine Analyse einer Gruppe von Krankheiten kann diese Zusammenhänge besser veranschaulichen. Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems sind natürlich die Haupttodesursache in Industrieländern.

Typische klinische Symptome sind Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz und Schlaganfall. Eine einfache Analyse der Daten zeigt, dass Männer viel häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben als Frauen. In einer kürzlich durchgeführten Studie berichtet die WHO, dass jedes Jahr deutlich mehr Jungen geboren werden als Mädchen.

Gesundheit und Lebenserwartung hängen nach wie vor vom Geschlecht und der sozialen Situation ab. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern beträgt 4,4 Jahre.

Das Motto des Weltgesundheitstages 2019 lautet „Gesundheit für alle!“ Gesundheitstrends ändern sich ständig, ebenso wie die Gesundheitssysteme. Im Jahr 2019 werden weltweit 140,7 Millionen Kinder geboren, basierend auf den aktuellen Sterblichkeitsrisiken. Jungen leben im Durchschnitt 69,8 Jahre, Mädchen 74,2 Jahre, der Unterschied beträgt 4,4 Jahre.

Weltweit sind Fortschritte zu verzeichnen: Von 2000 bis 2016 hat sich die Lebenserwartung insgesamt um 5,5 Jahre erhöht - von 66,5 auf 72 Jahre. Ebenso stieg die durchschnittliche Lebenserwartung im Gesundheitswesen von 58,5 auf 63,3 Jahre.

Im Jahr 2016 lebten Männer und Frauen im Alter zwischen 50 und 54 Jahren auf der ganzen Welt. Seitdem gehen Männer bergab. In der Altersgruppe von 75 bis 79 Jahren leben nur 80% so viele Männer wie Frauen.

Biologische und soziale Faktoren als Ursache

Biologische und nichtbiologische Faktoren spielen eine Rolle bei der Differenzierung der Lebenserwartung. Wie stark einzelne Ursachen die Lebenserwartung beeinflussen, ist jedoch unklar.

Es gibt einige Hinweise darauf, dass das zweite X-Chromosom Frauen hilft, länger zu leben, aber es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür. Gleiches gilt für die Theorie, dass unterschiedliche Hormonspiegel die Lebenserwartung zugunsten von Frauen beeinflussen.

Es ist klarer, wie der Lebensstil das Sterberisiko beeinflusst. Der durchschnittliche Mann trinkt mehr Alkohol als eine Frau, raucht mehr Zigaretten, isst ungesund und ist eher an Verkehrsunfällen beteiligt.

Männer achten weniger auf ihre Gesundheit, werden seltener untersucht. Deshalb empfiehlt Matthias Stichler von der Deutschen Gesellschaft für Mensch und Gesundheit, dass Männer auf ihren Körper aufpassen.

Testosteron ist einer der Gründe, warum Männer sich häufig aggressiver und riskanter verhalten.

Gleichwohl spielen auch soziale Erwartungen und ständige Vorbilder eine Rolle.

Männer lernen früh, dass sie bestimmte Erwartungen erfüllen müssen. Dies hat unter anderem zur Folge, dass sie den Körper als Werkzeug sehen.

Mönchsforschung: Mönche leben so lange wie Nonnen

In einer kürzlich durchgeführten Studie wurden Daten zum Leben von 9.980 Mönchen und Nonnen untersucht. Die Geistlichen stammten überwiegend aus bayerischen Klöstern und lebten überwiegend im 20. Jahrhundert. Die Mönche lebten länger als ihre Mitmenschen außerhalb des Klosters.

Im Kloster verringerte sich der Unterschied um nur ein Jahr, Männer lebten kürzer. Biologische Unterschiede scheinen nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Was in Klöstern alltäglich ist, kommt in der übrigen Gesellschaft nicht vor.


Es bleibt jedoch zweifelhaft, ob Männer jemals in der Lage sein werden, Frauen einzuholen. Mit Hilfe ihrer Frauen können sie die Dauer ihres persönlichen Lebens geringfügig verbessern. Verheiratete Männer leben im Durchschnitt länger als unverheiratete Männer.

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